Astrid & Erik von Miss Pompadour im Interview - Gewinner beim Shop Usability Award 2020
Astrid & Erik Reintjes
Vertrauen in uns ist alles.
Erzählt uns doch etwas über Miss Pompadour. Seit wann gibt es Euch schon und was verkauft Ihr genau?
Die MissPompadour GmbH gibt es jetzt seit Mitte 2019. Astrid Reintjes, Erik Reintjes und Niklas Lütteken sind die drei Gründer und Geschäftsführer.
Wir haben uns aktuell auf Farben zum Streichen spezialisiert. Streichen von Wänden, Möbel, Küchen, Treppen usw. Für diese Projekte bieten wir alles was unsere Kunden brauchen. Zudem haben wir das Glück eine große Community zu bespielen. Große Followerschaften auf Social Media und eine FB Gruppe mit über 38.000 Mitglieder geben uns die Möglichkeit unsere Zielgruppe direkt anzusprechen.
Seit dem Jahr der Gründung hat sich viel getan. Wir sind 3x umgezogen, haben von 3 auf 40 Mitarbeiter aufgestockt und haben jetzt zum Ende des Jahres unsere eigene Farbmarke und Kollektion mit über 55 Farbtönen und Grundierungen und Versiegelungen rausgebracht.
Was war Eure Inspiration für das Farbengeschäft?
Wir sind einfach durch Zufall reingerutscht, so blöd es auch klingt. Zur richtigen Zeit am richten Ort mit der richtigen Idee. Wir sind zwar schon familiär etwas vorbelastet aber am Ende war es Zufall, dass wir genau in dieser Nische gelandet sind.
Wie wichtig ist Storytelling in eurer Branche und wie setzt ihr dies in eurem Onlineshop um?
Storytelling ist sicher alles. Das erstreckt sich in allen Facetten. Vom Branding, vom Vertrauen, von der Beratung, die App die wir gelauncht haben.
Die Kunden kaufen nicht Farbe von einem Hersteller sondern von MissPompadour, selbst wenn Sie sich für einen Farbton einer unserer anderen 5 Hersteller entscheiden. Vertrauen in uns ist alles.
Welche Zielgruppe soll primär mit Euren Produkten angesprochen werden?
Wir sprechen jeden an. Wir müssen aber realistisch sein, 95% unserer Kunden sind Frauen. Aber damit haben wir überhaupt kein Problem. Zudem ist ja Astrid ein super Aushängeschild für unsere Firma. Wir haben ja das Motto: „Weil ich es selber kann“. Wir ermutigen Frauen einfach Ihre Projekte selber zu machen und wenn es klappt, kaufen danach auch immer die Männer. Astrid als Mutter von 4 Kindern, nimmt da den Kundinnen perfekt die Angst.
Über welche Kanäle inspiriert ihr eure Kunden?
Alle Kanäle die uns zur Verfügung stehen. Instagram, Pinterest, Youtube, FB usw..
Ganz wichtig ist für uns auch WhatsApp. Wir beraten 40% unserer Kunden über WhatsApp und der Sale ist am Ende immer zu fast 100% sicher.
Welches Shopsystem verwendet Ihr und wieso habt Ihr Euch dafür entschieden?
Wir nutzen Woocommerce. Das war einfach damals aus der Not geboren. Wir müssen aber ehrlich sein. Woocommerce ist nur noch das Gerüst. Alles andere programmieren und schreiben wir selber. Sei es das Design, das Warenwirtschaftssystem oder die App. Wir machen alles Inhouse und Niklas hat da immer sein Auge drauf.
Wir sagen immer aus Spaß, dass bis 20 Millionen Umsatz das System absolut reicht, deshalb werden wir wohl erst übernächstes Jahr das System wechseln ;-).
Was ist Eurer Meinung nach das Beste am Miss Pompadour Online Shop?
Unsere Kundenberatung und unsere Produkte. Diese Kombination ist unschlagbar. Unser Shop ist eher einfach aber er funktioniert. Jede Kundin egal ob 18 oder 70 kann ihn nutzen und das ist das Wichtigste.
Heutzutage spricht jeder von Nachhaltigkeit. Inwieweit bezieht Ihr diesen Aspekt bei Euren Produkten mit ein?
Wir stellen unser Unternehmen komplett um. Produktion in der EU, Solardach auf dem Firmengebäude, Elektro Autos usw..
Unsere Produkte werden nach nachhaltigen Gesichtspunkten ausgesucht. Aber wir müssen auch ehrlich sein, wir verkaufen immer noch Farben und da ist noch viel Potential nach oben. Aber unsere Partner wissen Bescheid und die Forschung geht schnell vorwärts.
Eine abschließende Frage an Euch. Vor welchen E-Commerce Herausforderungen steht ihr für die kommenden drei Jahre?
Das Wachstum. Wenn es so weiter geht, ist Wachstum immer unser größtes Problem. Das letzte Jahr war schon ein riesen Kraftakt. Wir wachsen nur aus uns selbst, ohne Investoren und ohne Banken. Nur aus dem Cashflow. Somit tut jedes Wachstum natürlich immer wieder erst weh.
Wir hoffen das wir uns gut drauf eingestellt haben und mit dem Markt mitkommen.