5 Top Erkenntnisse aus dem Shop Usability Award 2021
Neben den unterschiedlichen Branchen und unterschiedlichen Produktgruppen wurde bei der Tour besonders klar welche unterschiedlichen Unternehmen eigentlich hinter den Shops stecken. Jedes Unternehmen hat seine Challenge zu bewältigen und greift dazu tief in die Kiste aus Software, Funktionen und Aufbereitung des Shops. 5 Beispiele machen das besonders deutlich.
1. Bergfreunde.de - Champion seiner Kategorie
Der Online-Shop Bergfreunde.de ist Kategoriesieger Sport & Outdoor. Das Unternehmen wurde 2006 gegründet und gehört daher eher zu den Pionieren im e-Commerce. Wie so viele Shops aus dieser Zeit wurde auch Bergfreunde auf Basis von OXID eSales entwickelt und weiterentwickelt. Früher nannte man solche Shops „Kistenschieber“, weil sie einfach in Massen Produkte von A nach B bewegten. Viele der Kistenschieber haben sich weiter professionalisiert und sind über Sortiment und Reichweite enorm gewachsen. 500 Mitarbeiter hat das Unternehmen heute, auf mehr als 10.000 qm Lagerflächen wird die Logistik gemeistert.
Die große Challenge:
Sympathisch und authentisch wirken, tiefgehend beraten und den Lifestyle „Outdoor“ richtig leben. Gleichzeitig Übersichtlichkeit schaffen und effizientes Shoppen auf allen Devices ermöglichen. "Besser als Amazon" in jeder Disziplin innerhalb dieser Produktwelt würde man die Strategie beschreiben. Bergfreunde.de ist das äußerst gut gelungen. Produkte sind gut auffindbar, sehr gut beschrieben mit hervorragenden Abbildungen. Im gesamten Shop sind Bilder der Mitarbeiter dargestellt, die Produkte erklären und empfehlen. Das Unternehmen hat eine Nachhaltigkeitsstrategie und ist inzwischen klimaneutral – sogar rückwirkend bis zum Gründungsjahr. Wer Outdoor liebt, muss auch die Natur lieben – ein perfektes Zusammenspiel.
2. Qeedo – Die Microbrand Direct to Consumer
Mit Qeedo wurde eine Marke geschaffen, die in einem bestimmten Segment perfekt seine Produkte inszeniert und direkt an den Endverbraucher verkauft. qeedo steht für die Faszination draußen zu sein und Abenteuer zu erleben – egal ob im eigenen Garten, im Wald oder in den Bergen. Dafür bietet qeedo Produkte an, die inspirieren.
Die große Challenge
Technisch sind die Anforderungen überschaubar. Keine komplexen Produkte, ein überschaubares Sortiment und einen langen Produktlebenszyklus. Man kann also in echtes Storytelling investieren und das hat das Unternehmen gemacht. Atemberaubende Drohnenaufnahmen, detaillierte Produktabbildungen und epische Produktbeschreibungen machen den Shop zum Ratgeber und authentischen Hersteller und Vermarkter von Zelten.
So einen Shop würde man schnell mit Shopify starten - hat das Unternehmen auch.
3. Gravado – Der Individualisierer
Durch E-Commerce hat Individualisierung und Personalisierung Einzug gehalten, wie man es sich früher wohl kaum in Kleinmengen oder Einzelstücken vorstellen konnte. Der Anfang waren T-Shirts und Tassen, zwischenzeitlich wird alles individualisiert. Neben der technischen Machbarkeit bzw. dem Netzwerk in der Produktion, ist natürlich die Personalisierungsfunktion im Frontend entscheidend. Je besser der Kunde sich sein Produkt vorstellen kann, desto höher ist die Kaufwahrscheinlichkeit. Gravado hat hier keine auffällige Funktion, sondern den Schwerpunkt an anderer Stelle gesetzt.
Die Challenge
Es ist kaum fassbar was man alles individualisieren kann. Diese Challenge hat Gravado für sich angenommen und zeigt ein enormes Sortiment aus Produkten. Diese werden sehr gut präsentiert, detailliert beschrieben und machen Lust. Gravado ist eine einzige Inspirationsplattform aus Ideen zu jedem Anlass. Umgesetzt wurde die Seite auf Basis von Shopware 6.
4. NOCH – Das Traditionsunternehmen
Die Firma NOCH wurde 1911 gegründet und über Generationen hinweg als Familienunternehmen weiterentwickelte. Das Unternehmen ist der Marktführer und Spezialist für Modell-Landschaftsbau und bei jedem Eisenbahnfan bekannt.
Die Challenge
Die Herausforderung ist enorm und vielseitig. Zum einen kämpfen Traditionsunternehmen immer mit der technischen Infrastruktur und dann gibt es häufig viele Prämissen mit Fachhandel, Sortimentsbesonderheiten und Traditionen. NOCH ist das im Hintergrund scheinbar alles gut gelungen. Im Vordergrund zeigt sich das Unternehmen in jedem Fall von seiner besten Seite. Es ist gelungen eine echte Markenwelt aufzuzeigen, die informiert, inspiriert und sowohl Neukunden als auch echte Markenfans begeistert. Es wurde die volle Leistung von Shopware 6 genutzt, um diese Welten aufzubauen und stimmig zu integrieren.
NOCH Spezialist für Modell-Landschaftsbau
5. STUR – Das Startup
Vielen e-Commerce Unternehmen kommen die Tränen, wenn sie STUR sehen. Nur 3 Produkte, so ein einfaches Leben. Das ist tatsächlich das Pro eines Startups mit nur einem oder wenigen Produkte. Produkte können perfekt inszeniert werden, es ist viel Platz um Vorteile zu beten, Marke zu predigen und USPs aufzuzählen. All das macht STUR in höchster Perfektion.
Die Challenge
Authentisch, sympathisch einen einzigartigen Verkaufsvorteil kommunizieren. Die Gunst der Verführung nutzen und den Kaufabschluss möglichst einfach machen. So gesehen ist Stur ein einziger Funnel, der am Ende in 3 Paketen endet. Nach altbekanntem Prinzip kann man sich für klein, mittel oder groß entscheiden. Aus e-Commerce Sicht eine einfache Nummer aber am Ende muss doch alles stimmig sein und überzeugen. Einfache e-Commerce Nummer wurde natürlich mit Shopify umgesetzt.
