Gerry Weber und Hallhuber positionieren sich in ihren neuen Shops
Die Hallhuber GmbH wurde 1977 in München gegründet und ist heute eines der bekanntesten vertikalen Modeunternehmen Deutschlands. Der Shop hat Funktionen satt bekommen: Dazu zählen Shop-the-Look-Funktionen, Click & Collect Services sowie die Vereinbarung von Personal Shopping-Terminen über den Online Shop.
Das Design läuft großzügig responsive über die volle Breite des Monitors. Damit steht zwar mobile stark im Fokus aber auf großen Monitoren kommt die Mode auf groß zur Geltung. Das macht bereits aboutyou und zalando so – ein neuer Standard für den digitalen Modehandel. Auf der Detailseite wird klar, dass das Thumbnail endlich tot ist. Produkte werden großzügig präsentiert, ohne dass man auf ein kleines Bildchen zittern muss. Auch neu und wohl der Standard der Zukunft: Die Größenauswahl passiert Offcanvas… und das mobile und bei Desktop. Dadurch gibt es deutlich mehr Platz zur Darstellung der Größen und deren Verfügbarkeiten. Auf der Detailseite kann der User sein Outfit vervollständigen. Super, dass sich creativestyle auch hier für ein großes Design entschieden hat, denn warm soll Upselling auch immer winzig sein.
Der Checkout erinnert leicht an den Magento Standard und läuft effizient durch. Insgesamt kann sich Hallhuber so sehen lassen. Gefällige Mode in einem leichten Shop – da macht Stöbern in jedem Fall Spaß.
Gerry Weber gehört zu den bekanntesten Mode- und Lifestylemarken. Auch dieser Shop wurde mit novomind iSHOP von der Agentur creativestyle umgesetzt. Allerdings offensichtlich mit einer völlig anderen Positionierung und Vorgabe. Gerry Weber fühlt sich viel aktiver an, der Shop ist aktionsgetrieben, die sehr coolen Fotos wecken sofort Begehrlichkeit und Interesse. Der Shop wirkt nicht so edel wie Hallhuber aber viel spannender – hier wird gestöbert.
Zwar sind die Bilder auf der Detailseite nicht so gut inszeniert, wie bei Gerry Weber aber die Darstellung ist trotzdem sehr ansprechend. Modeshops sehen eben heute nicht mehr so technisch aus. Auf der Detailseite fällt die kleine Besonderheit des sticky Warenkorbs auf. Dieser ist aber nicht im unteren Teil des Shops, sondern direkt unter dem Header. Clever, denn so lässt sich die Variantendarstellung besser unterbringen.
An manchen Stellen wirkt die Vielseitigkeit des Shops etwas zu kleinteilig. Auf dem Smartphone könnte der Shop so sehr schnell kompliziert wirken.
In beiden Fällen aber coole Shops, die zeigen wie Mode heute verkauft wird. In beiden Fällen heiße Anwärter für den Shop Usability Award.